Die Kunst Gedanken zu meistern
-  Wegweiser für empathische Menschen


Schubladen

Schrittweise weg vom Schubladendenken


Das Einsortieren unserer Mitmenschen in Schubladen bringt uns auf Dauer nicht weiter, ganz im Gegenteil, es erstickt jegliche Chance auf eine positive Veränderung bereits im Keim und zwar sowohl bei unserem Gegenüber, als auch bei uns selbst. Wenn Verhaltensweisen, die für uns ein großes Rätsel darstellen, plötzlich einen Namen erhalten (z.B. Narzissmus), fühlen wir uns etwas besser und ein Stück weit erleichtert.

Wir haben die Bestätigung dafür erhalten, dass es nicht einzig und allein an uns liegt, dass die Dinge sich in unseren Beziehungen nicht so entwickelt haben, wie wir es gerne gehabt hätten. Menschen mit toxischen Verhaltensmustern versuchen es grundsätzlich so zu drehen, dass sie nie die Verantwortung für ihr Handeln selbst übernehmen müssen. Schuld sind immer die anderen. Sensible und mitfühlende Menschen leiden häufig unter einem schwachen oder zumindest angeknacksten Selbstwertgefühl und sie zerbrechen sich den Kopf darüber, ob diese niederschmetternde Kritik an ihrer Person nicht doch berechtigt sein könnte.  Wenn sie das, für sie äußerst verwirrende und tief verletzende Verhalten, dem sie viel zu oft ausgesetzt sind, benennen können, stärkt dies zumindest eine Zeit lang das Selbstvertrauen. Mit diesem Wissen allein lassen sich jedoch noch lange keine Konflikte und Probleme lösen.

Ein großer Teil der offenen Fragen bleibt unbeantwortet und das eigene Selbstvertrauen, dass in der Regel massiv geschädigt worden ist, wird dadurch auch nicht nachhaltig gestärkt. Die Schubladen können zu Beginn sehr hilfreich sein, um erst einmal Ordnung in den Gehirnkasten zu bringen, in dem während einer extrem belastenden Situation oft ein großes Chaos herrscht, ein Wirrwarr an widersprüchlichen Gedanken und Gefühlen. Wenn wir jedoch, die Personen, die wir einsortiert haben, in den verschiedenen Schubladen belassen, werden auch wir uns irgendwann nicht mehr weiterentwickeln können. Endlich loslassen zu können und dadurch innere Ruhe, Frieden und Ausgeglichenheit zu finden, ist ein erstrebenswertes Ziel.

Nach dem groben Vorsortieren lohnt es sich, ins Detail zu gehen. Dann können wir die einzelnen Puzzleteile Schritt für Schritt zusammensetzen, so dass schließlich ein Gesamtbild entsteht.

 


Damit wir uns langsam aber sicher vom Schubladendenken lösen können, sollen im Anschluss an die einleitenden Texte in erster Linie verschiedene Denkstrukturen und Verhaltensmuster näher betrachtet werden. Es geht dann nicht mehr darum, Menschen einen Stempel aufzudrücken. Stattdessen werden die Verhaltensmuster unabhängig von den einzelnen Personen genauer beschrieben. Eine Ausnahme davon sind Fallbeispiele und die Schilderung einzelner Situationen.

Obwohl sich immer wieder ganz bestimmte Verhaltensmuster erkennen lassen, so sind wir doch alle individuell verschieden. Es ist absolut nicht fair und wird der Realität auch in keinster Weise gerecht, wenn wir die Menschheit in Empathen und Narzissten unterteilen. Wir sind alle Individuen mit äußerst komplexen und vielschichtigen Persönlichkeitsstrukturen und es gibt Gründe dafür, warum wir uns in ganz bestimmte Richtungen entwickelt haben.


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